"Ich hasse meinen Job!" - Warum bleiben so viele Menschen trotzdem?
- carinahartig
- 3. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Apr.
Jeden Morgen derselbe Trott: Der Wecker klingelt, du schleppst dich aus dem Bett, machst dich fertig und trittst den Weg zur Arbeit an. Vielleicht sitzt du in einem Großraumbüro, vielleicht in einer Werkhalle oder an einer Kasse. Egal wo – du zählst die Stunden bis zum Feierabend. Doch trotz der Unzufriedenheit bleibst du. Warum?

Die Gründe, warum bleiben, obwohl sie sagen "Ich hasse meinen Job"
Es gibt viele Gründe, warum Menschen in Jobs verharren, die sie nicht mögen. Sicherheit ist einer der größten. Ein regelmäßiges Einkommen, ein fester Vertrag, Krankenversicherung – das alles gibt uns Stabilität. Veränderung bedeutet Risiko, und Risiko macht Angst.
Ein weiterer Grund ist Gewohnheit. Menschen gewöhnen sich an alles, auch an Dinge, die sie unglücklich machen. Nach Jahren im selben Job fühlt es sich fast unmöglich an, auszubrechen. Man hat sich eingerichtet, arrangiert, erträgt es.
Dann ist da noch die Erwartungshaltung von außen. „Sei dankbar, dass du überhaupt einen Job hast“, „Karriere macht man nicht, indem man springt, sondern indem man bleibt“ – all das sind Sätze, die wir von Familie, Kollegen oder der Gesellschaft hören. Sie halten uns fest, wie unsichtbare Ketten.
Und dann ist da die Angst vor dem Unbekannten. Was, wenn der neue Job noch schlimmer ist? Was, wenn du scheiterst? Was, wenn du plötzlich gar nichts mehr hast?
Aber was, wenn du nichts änderst?
Wenn du so weitermachst wie bisher, was bleibt dann am Ende deines Lebens? Denk einmal daran, wie du auf dein Leben zurückblicken wirst. Wirst du stolz darauf sein, wie viele Excel-Tabellen du gefüllt oder Meetings du überstanden hast? Wirst du mit Freude daran denken, wie oft du Überstunden gemacht hast, um Deadlines einzuhalten? Oder wirst du dir wünschen, du hättest den Mut gehabt, etwas anderes zu wagen?
Am Ende zählt nicht, wie produktiv du warst – sondern wie glücklich du warst.

Der erste Schritt zur Veränderung
Veränderung beginnt nicht mit einer Kündigung und schon gar nicht mit täglichen Varianten von "Ich hasse meinen Job". Sie beginnt mit einer Entscheidung. Der Entscheidung, nicht mehr als Zuschauer durchs eigene Leben zu gehen. Sie beginnt mit Fragen: Was macht mich glücklich? Was wollte ich immer tun? Wo sehe ich mich in fünf Jahren – und was muss ich tun, um dorthin zu kommen?
Vielleicht bedeutet das eine berufliche Neuorientierung. Vielleicht ein Gespräch mit dem Chef über flexiblere Arbeitszeiten oder neue Aufgaben. Vielleicht bedeutet es, nebenbei etwas aufzubauen, das dir wirklich am Herzen liegt. Es gibt nicht nur einen Weg. Aber es gibt einen ersten Schritt.
Dein Leben beginnt jetzt
Stell dir vor, du wärst 80 Jahre alt und blickst zurück. Würdest du dich darüber freuen, dass du dein Leben ausgesessen hast? Oder darüber, dass du mutig warst, dass du ausprobiert hast, dass du Dinge getan hast, die dich erfüllt haben?
Das Leben ist zu kurz für einen Job, den du hasst. Es ist zu kurz für Tage, die du nur hinter dich bringen willst. Es ist zu wertvoll, um in Angst, Gewohnheit und Sicherheit gefangen zu bleiben.
Ändere etwas. Nicht irgendwann – sondern jetzt.


